Wo der Buddha ruht

und am Strand die Sonne lacht

lässt sich gut leben

Hallo ihr Lieben, der neue Bericht hat lange auf sich warten lassen, aber Tokio war einfach viel zu viel zu tun und viel zu wenig Zeit.

Der Besuch in Kamakura war wirklich schön, aber auch wirklich anstrengend. Wir sind frühmorgens mit dem Zug nach Yokohama und weiter zur Station Kita-Kamakura, um von dort über den Tempelweg zum großen Buddha zu laufen. Wir wurden sofort von einer Schulklasse in Beschlag genommen, die ein wenig englische Konversation mit uns übten und uns zum Dank jeweils einen Origami Kranich schenkten.

So machten wir uns bester Laune auf den Weg und erstürmten den Berg voller Elan. Okay, um ehrlich zu sein, haben wir uns gegen Ende eher hochgeschleppt; es hatte 32 Grad im Schatten, ich hatte vom Vortag schon Blasen an den Füßen und Christian war verdauungstechnisch etwas angeschlagen. Doch es hat sich gelohnt, unterwegs kam man immer wieder an Tempeln verschiedenster Couleur vorbei; unter anderem am Schrein Zeniarai Benten, den man durch einen langen in den Fels gehauenen Tunnel erreicht und in dem man sein Geld waschen soll, was wohl Glück bringt.

Dort stellten wir dann auch fest, dass wir uns für den Ausflug anscheinend den nationalen Wandertag der Grundschüler ausgesucht hatten. Überall wuselte es nur so von Kindern, die je nach Schule verschiedenfarbige Kappen trugen.

Nachdem wir uns an die blaumützige Klasse Richtung Buddha angehängt hatten, erreichten wir endlich das eigentliche Ziel: Den großen Buddha von Kamakura. Mit seinen 13,35 m ist er der zweitgrößte Bronzebuddha in Japan. Erbaut wurde er 1252; ursprünglich von einem Tempel umgeben, der aber mehrfach zerstört wurde, sitzt er jetzt im Freien und schaut mit seinem friedlichen Lächeln Richtung Meer.

Seinem Blick folgend marschierten wir – weils jetzt eh schon wurscht war und die Füße nicht noch mehr weh tun konnten – an den Strand. Der Anblick entschädigte für die vorherigen Anstrengungen:

Nach einer kurzen Wanderung den Strand entlang schlugen wir wieder den Weg Richtung Innenstadt ein, da wir nun doch etwas Hunger bekamen. Dort zeigte sich, dass Kamakura besonders für die Einwohner Tokios ein attraktives Ausflugsziel ist: Die Straßen um den Bahnhof waren gesteckt voll; da wir doch sehr erledigt waren, suchten wir uns ein kleines ruhiges Café in einer Seitenstraße und aßen dort eine Kleinigkeit. Dummerweise war die Karte auf japanisch und ich bestellte ohne es zu ahnen Seegurkeneier auf Udonnudeln. Meine Erkenntnis: Nie wieder Seegurkeneier!

Nach dieser Erfahrung kehrten wir zum Bahnhof zurück, um auf dem Rückweg nach Tokio noch einen Zwischenstopp in Yokohama einzulegen. Dort gings natürlich als Erstes in das Unko Museum. Falls ihr euch jetzt fragt, was „Unko“ ist, seht selbst:

Das eindrucksvolle Erlebnis noch verdauend :), besuchten wir unseren Expat Kollegen, der seit eineinhalb Jahren dort lebt und arbeitet und sich dankenswerterweise für uns Zeit nehmen wollte. Mit ihm ging es nach dem Besuch unseres Entwicklungsstandortes in Yokohama und dem atemberaubenden Ausblick vom obersten Stockwerk erstmal in ein Nudelrestaurant und von dort ins HUB, einem Pub im Zentrum von Yokohama.

Ausblick aus der Lounge

Da der Tag aber seine Spuren hinterlassen hatte, strichen wir alsbald die Segel und kehrten zurück in unsere Unterkunft, um sofort einzuschlafen.

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