Welcome to India!
‘Good Karma brought you here’ so wurden wir 2007 im alten Terminal des Indira Gandhi Flughafens empfangen.
Nun, diesmal sind wir im neuen Terminal gelandet und hier sieht es aus wie in jedem anderen Flughafen der Welt: die Toiletten sind sauber (Claudi: dort gibt es zwar eine “Klofrau”, aber die beschimpft mich nicht, als ich ihr kein Geld gebe, nein viel besser, die will gar kein Geld),kein einziger Stromausfall (2007 waren es mindestens 3 und wo war Claudi da gerade?)
und kein komischer Geruch liegt hier in der Luft. Na hoffentlich ist das schon unser Good Karma 😉
Nur, sind wir überhaupt in Delhi gelandet???
Aber diese Frage erledigt sich, als wir unseren Taxifahrer, mit dem Schild “Claudia + Christian” in der Hand, gefunden haben. Denn die Kommunikation lief ungefähr so:
“Hello Sir, welcome to india”
“Ähh, ja..thank you!”
“Where are you from”
“Germany”
“Are you married ?”
“No”
“Sorry”
“No problem”
“You are a nice couple”
“Thank you”
Somit sind 2 Dinge klar:
1. Der Mann hat hier die Dinge zu klären (nur blöd, dass Claudi im Handeln und Anschnauzen dann doch immer mal wieder besser ist) und
2. Unverheiratete über 30 zu outen ist den Indern peinlich und für uns immer wieder recht amüsant! Haben wir uns mit diesem wohl schlimmen Schicksal doch recht gut arrangiert.
Um ein Hotel hatten wir uns bereits von Deutschland aus gekümmert. Im Internet zufällig gefunden, für gut befunden und kurzerhand gebucht. Es liegt nahe am New Delhi Bahnhof mitten im Backpackerviertel und dem Main Bazaar. Und somit sitzen wir jetzt mittendrinn zwischen den Händlern, Obstverkäufern, Bettlern, Kühen, Hunden, Rikschafahrern und Backpackern. Wenn man den Bazaar entlang läuft sieht man viele Schilder, auf denen Zimmer angepriesen werden. Bestimmt gleichwertig, nur billiger, that`s India!
Nachdem wir ja nun zum 3. mal in Indien sind, können wir mit dem Chaos recht relaxt umgehen. Auch die Bettler und Schwindler bringen uns nicht mehr groß aus dem Konzept. Wir sind erstaunt, dass uns Delhi damals doch so geschockt hat. Diesmal fühlen wir uns gleich irgendwie wie daheim. Vielleicht schadet es gar nicht, hier öfter herzukommen! Auch das Wetter passt, tagsüber so 23, abends knapp unter 20 Grad.
Angekommen im Hotel, war das wichtigste auf der Speisekarte des Top-of-the-roof Restaurants unseres Hotels nicht auffindbar: Bier!
Eigentlich ein Grund das Hotel zu wechseln ;-). Nichtsdestotrotz bestellten wir am ersten Abend einfach mal ein Bier und haben prompt auch eins bekommen. Eingeschenkt wirds in eine Kaffeetasse und die Flasche wird unter den Tisch gestellt. Die meisten Hotels hier haben wohl keine Genehmigung um Bier auszuschenken, somit dient die Kaffeetasse als Tarnung und die Flaschen wird neben oder unter dem Tisch auf dem Boden versteckt oder auch mal in Zeitungspapier eingewickelt. Na egal, Hauptsache es schmeckt, PROST!
Besonders viel zu erzählen gibt es eigentlich gar nicht, denn nach dem Stress, den wir in den letzten Wochen hatten, lassen wir hier die Tage ruhig angehen und haben außer dem Lodi-Garden und unserem Viertel noch nicht viel gesehen.
Wichtig zu berichten ist noch:
dass Claudi fast während des gesamten Flugs geschlafen hat!!! Soviel zu Ihrer Flugangst und Behauptung, dass sie im Flieger nniiieee schlafen kann!
und es steht 3:0, nämlich 3 für Deutschland und 0 für die Kakerlaken (Teebaumöl muss man halt dabei haben ;-))
und auch daran merken wir, dass wir immer besser mit asiatischen Gegebenheiten umgehen können. (Heute habe ich schon eine Kakerlake leben lassen, muss ja auch an mein Karma denken ;-), Claudi war nicht begeistert!!!)
Soviel aus Delhi, nachher wollen wir noch das Red Ford besichtigen und vielleicht ein bißchen shoppen und feilschen.
Namaste
Claudia und Christian
Fotos gibt es hier: Delhi