Nach einer Nacht in Yangon wurden wir von MaungMaung und seiner Familie morgens abgeholt und die Fahrt zum Golden Rock begann. Auf der Hinfahrt haben wir öfter mal gehalten und ansonsten die Fahrt genossen. Es macht immer wieder Spaß, durch neue Länder zu fahren und sich einfach das Leben dort auf den Straßen anzuschauen. Nach fast 6 Stunden kamen wir im “Basislager” an und haben unser Zimmer bezogen. Letztes Jahr bekam man es noch für 18 Dollar, dieses Jahr kostet es 30 Dollar, erzählt uns MaungMaung. Das kommt davon, weil extrem viele Touristen unterwegs sind!
Da wir allein schon von der Hitze total erschlagen waren, haben wir uns erstmal ein bißchen ausgeruht. Später sind wir noch durchs Dorf gelaufen und haben uns dann mit MaungMaung samt Familie zum Abendessen getroffen. Seine Kinder haben Ferien, daher haben sie die Gunst der Stunde genutzt und sind mitgefahren. Die Kinder können leider kein Englisch, aber irgendwie schaffen wir es schon zu kommunizieren. Wir sind recht amüsiert davon, dass der 5jährige Sohn (mit dem komplizierten Namen, den wir uns einfach nicht merken können) den ganzen Tag nur eins trinkt: Red Bull. Aber sobald das Auto fährt, schläft er und nachts wird uns versichert, schläft er auch immer. Mittlerweile glaub ich ja, dass asiatische Kinder einfach anders sind, egal wie klein, die schreien weder auf Nachtfahrten noch, wenn sie den ganzen Tag im Bus verbringen müssen. Nach einem sehr netten Abend, verabreden wir uns für den nächsten Tag um 7.00 Uhr.
Pünktlich um 7.00 Uhr bringt uns MaungMaung zum Truck der nach oben fährt, das ist ein 7,5-Tonner auf dessen Ladefläche Bretter festgemacht sind, so dass man sich da zwar nicht bequem, aber immerhin hinsetzen kann. Bei uns würde man damit Kies oder sowas transportieren. Wir quetschen uns noch in einen Truck. MaungMaung und MinMin samt Kindern fahren mit dem nächsten Truck. Generell ist es so, dass Touristen nicht bis nach ganz oben mitfahren dürfen, sondern das letzte Stück laufen müssen. Einheimische können bis ganz nach oben fahren. Die offizielle Erklärung dafür ist, dass das letzte Stück “not safe” wäre. 45 Min dauert die Fahrt ungefähr. Da gerade heute ein VIP unterwegs ist, müssen wir zwischendrinn noch fast 1 Stunde warten. Gegen 9.00 Uhr können wir endlich aus dem “Höllentruck” aussteigen. Das Stück zu laufen soll auch so 45 Min dauern. Wir halten uns an ein paar Einheimische und erwischen glatt den falschen Weg, aber dafür schöneren Weg. Zum Golden Rock geht er auch, es dauert nur noch fast 1,5 Stunden, bis wir endlich oben sind!
Wie er aussieht, der Golden Rock schaut ihr Euch am Besten auf den Fotos an!
Runter haben wir dann den kürzeren Weg genommen. Bei mittlerweile fast 40 Grad sind wir die steile Straße runter gelaufen und waren fast froh, den Rest fahren zu können. Aber auch die Fahrt nach unten war ein recht zweifelhafter Spaß! Um 14.00 Uhr sind wir unten wieder angekommen. (Christian hatte von der Fahrt einen extremen blauen Fleck am Rücken, der mittlerweile gelb ist) Die anderen warteten schon und es ging wieder zurück nach Yangon. Fix und Fertig waren wir, als wir abends gegen 8 Uhr wieder im Motherland angekommen sind!
Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen und es mal tatsächlich ruhig angehen lassen. Zum Sonnenuntergang wollten wir in den Sakura Tower. Als wir dann dort im 22. Stock saßen, merkten wir, dass die Idee nicht sooo gut ist. Man sieht ganz toll auf die Shwedagon Pagode, den Sonnenuntergang sieht man nicht, denn gerade da steht ein Hochhaus! Aber was solls, jetzt waren wir ja schon mal da und haben etwas getrunken. Später wollten wir dann im indischen Viertel etwas essen, mussten aber feststellen, dass die Inder hier ganz seltsame Dinge auf der Speisekarte haben:
Die Inder hier scheinen keine Vegetarier zu sein, und ich bin mir sicher, in Indien niemals ein Ziegenhirncurry auf der Karte gesehen zu haben.
Am nächsten Tag gings zurück nach Bangkok.
Fotos gibt es hier.