Nachdem ich eine Nacht in einem Flughafenhotel auf Lombok verbrachte, flog ich morgens um 6 Uhr nach Yogyakarta, oder kurz Yogja. Der Flug dauerte eine Stunde, ich kam um 6 Uhr morgens an, denn die Zeitverschiebung zu Lombok beträgt eine Stunde. Natürlich war bei meiner Ankunft im Hotel um 7:30 Uhr mein Zimmer noch nicht fertig, so ließ ich das Gepäck dort und erkundete schon mal das Viertel.

Mein Hotel befand sich in einer Seitenstraße der Jalan Malioboro, dem Touristenviertel in Yogja. Zu dieser Tageszeit war so gut wie nichts los, aber ich ahnte schon wie es hier später zugehen würde. Die Straße war gesäumt von kleinen Ständen, größeren Geschäften und eine Mall gab es auch. Obwohl der Kontrast zu Gili Meno nicht größer sein könnte, fühlte mich sofort wohl, Streetfood und Souvenirshops bis zum Abwinken.

Auf Indonesisch bestellte ich mir einen Eistee. Die Rückfrage des Verkäufers verstand ich natürlich nicht, er sagte irgendwas mit „Plastik“. „Ja“ antwortete ich, in der Annahme, er frage, ob ich einen Plastikstrohhalm möchte. Naja, das bekam ich dann:

Gegen 11 Uhr konnte ich dann mein Zimmer beziehen, was auch dringend nötig war, denn es hatte bereits 35°C. Mit dieser extremen Hitze, die ich an jedem meiner 5 Tage in Yogja haben sollte, mußte ich die folgenden Tage gut planen: Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr war gar nicht daran zu denken, etwas zu unternehmen. D.h. man steht früh auf, unternimmt etwas und schaut schleunigst dass man um 11 Uhr wieder auf dem Zimmer ist, um sich abzukühlen.

Die Hauptattraktion für Touristen in Yogja sind die Tempel Borobudur und Prambanan. Diese Touren dorthin starten um 5 Uhr morgens und dauern ca. 8 Stunden. Beim ersten Tempel, dem Borobodur, hatte ich noch Glück, da es etwas bewölkt war, aber beim zweiten Tempel war es schon extrem heiß. Gut, dass ich darauf vorbereitet war und einen Regenschirm zum Schutz vor der Sonne dabei hatte. Ich war übrigens der einzige Nicht-Asiate, der mit damit unterwegs war. Auch hier, wie sehr oft in der Stadt oder in Museen, wird man als Nicht-Asiate angesprochen, ob man sich mit den Einheimischen fotografieren lasse. Als ich die Treppen beim Borobodur hinaufstieg, kamen in mir unwiderruflich Erinnerungen an Angkor in Kambodscha auf, denn auch hier waren die einzelnen Treppen viel zu hoch. Wahrscheinlich hatten sie den gleichen Bauträger.

Zurück in der Stadt stellte ich fest, dass an diesem Tag wohl Karneval gefeiert wurde:

An einem anderen Tag traf ich mich mit dem Neffen einer in Deutschland lebenden indonesischen Freundin. Wir gingen früh morgens zum Markt und frühstückten dort.

Um 11 Uhr trennten wir uns, um uns dann am frühen Abend wieder zu treffen, diesmal zeigte er mir den Basar.

Bei der Besichtigung des Wasserpalastes lernte ich Tamara kennen. Sie ist gebürtige Indonesierin, lebt aber in Australien. Da sie an diesem Tag auch alleine unterwegs war, beschlossen wir, den Vormittag gemeinsam auf Sightseeingtour zu gehen. Es stellte sich sehr schnell raus, dass das ein Glücksgriff für mich war, da sie fließend Indonesisch sprach und so nach den Wegen zu den teilweise sehr versteckten Sehenswürdigkeiten im Wasserpalast fragen konnte; ohne sie hätte ich wohl nicht mal die Hälfte gesehen. Auch sie bloggt, aber nicht schriftlich, sondern per Video. Somit bin ich jetzt in einem ihrer Videobeiträge verewigt. Falls sie, wie geplant, nächstes Jahr nach Deutschland kommt, kann ich mich vielleicht als Guide revanchieren.

Nach dem Wasserpalast gingen wir zum Palast des Sultans. Leider verpassten wir dort die Tanzaufführung; im Ganzen fand ich diesen Palast nicht so interessant wie den Wasserpalast.

Yogja ist eine atemberaubende Stadt, ein Shoppingparadies und ein toller Ort für Streetfoodjunkies. Sehr positiv fand ich auch, dass die Verkäufer überhaupt nicht aufdringlich waren, um ihre Waren zu verkaufen. Wenn ich hier auf der Straße angesprochen wurde, dann nur von Fahrern, oder von jungen Mädchen, die ihre Englischkenntnisse ausprobieren und vielleicht ein Foto mit mir machen wollten. Aufgrund der Hitze konnte ich leider nicht alles ansehen, was mir vorgenommen hatte, aber vielleicht komme ich ja nochmal?

Hier noch ein paar Eindrücke:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert