Auf dem Weg nach Batu Pituh machen wir noch da Halt, wo wir am Tag davor zwecks starkem Regen doch nicht waren:

Wie auf Flores geht es bergauf, bergab durch eine wunderschöne Landschaft. Batu Pituh ist der Ausgangspunkt für die Dschungeltouren, auf denen man seltene Tiere zu sehen bekommt, wenn man Glück hat. Unserer Reiseführer hat uns schon vorgewarnt: wenn man schön wohnen möchte, sollte man eher einen Tagesausflug aus Manado machen. Wir haben daher nichts vorgebucht, sondern fahren von einer Unterkunft zur anderen und sind schon recht desillusioniert, als wir direkt im Dorf bei einem neuen Guesthouse halten. Super: nagelneu und dementsprechend sauber, im Bad nur kaltes Wasser, aber hier ist es ja wieder sehr warm, Klimaanlage und bequeme Betten, was will man mehr?!

Alles in allem, also für das Zimmer mit mal wieder 3 Mahlzeiten zahlen wir diesmal insgesamt 30 Euro. Fast keiner vom Staff spricht englisch, aber wir können die wichtigsten Dinge auf indonesisch sagen, so ist auch das kein Problem. Wir sind tatsächlich die ersten Gäste, mit denen auch keiner gerechnet hat, so haben wir schon eingecheckt, als der Pfarrer vorbeikommt und alle zur Einweihung beten und singen. Hier in Nordsulawesi leben sehr viele Christen.
Kurz nach uns kommt eine Gruppe Vogelkundler und schon ist das Guesthouse voll. Da haben wir mal wieder richtig Glück gehabt :-)!
Vor dem Abendessen erkunden wir noch die Gegend. Wir wohnen in einem kleinen Dorf, neben unserem Guesthouse ist ein Bauernhof, durch den gibt es eine Abkürzung zum Meer:

Am ersten Tag starten wir extra früh und machen eine Delphintour. Leider haben die Delphine den Termin wohl nicht vorgemerkt, und lassen sich nicht sehen. Dafür sehen wir einige am Strand lebende Schweine, Hunde und fliegende Fische, na immerhin. Später gehen wir dann unserem neuen Lieblingshobby nach: Schnorcheln. Die Einheimischen erklären uns gleich, dass es hier gut ist, aber nicht so gut wie auf Bunaken. Ja, stimmt, aber man sieht doch einige Fische und Korallen.

Eigentlich sind wir ja auch zwecks dem Dschungel hier. Der Guide, mit dem wir unbedingt gehen möchten, kann leider erst ab dem frühen Nachmittag, davor ist er noch mit den Vogelkundlern unterwegs. So können wir ausschlafen und sogar der Regen hört genau 30 Minuten vor unserer Tour auf. Wir starten bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 😉 100 Prozent. Am Eingang des Dschungels:

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treffen wir gleich auf eine kleine Horde Schopfaffen:

dann geht es hier entlang:

Christian hat extreme Probleme mit seiner Brille, durch die hohe Luftfeuchtigkeit läuft die an, sobald er sie aufsetzt. Nach einer Weile geht es querfeldein und rauf und runter:

Hier leben u.a. 2 verschiedene Kuskusarten. Wir sehen auch welche, aber nur mit Fernglas. Die sitzen nämlich ganz oben auf den Bäumen. Unser Guide ist super lustig und richtig gut, er erspäht die Tiere sicher und wir brauchen samt Fernglas immer ein bißchen, bis wir sie sehen.

Der einzige Vogel, den wir zu sehen bekommen, ist der Helmhornvogel. Die Weibchen lassen sich mit dem Nachwuchs in Baumhöhlen einmauern und das Männchen versorgt alle mit Futter. Wir beobachten so ein Nest und warten auf das Männchen. Irgendwann kommt das auch, fliegt aber ewig von Ast zu Ast und leider nicht zum Nest. Als ob er weiß, dass wir nur darauf warten. Da es bald dunkel wird, müssen wir aufbrechen.

Auf dem Weg zurück machen wir noch Halt bei einem Baum, in dem Makis wohnen. Die schlafen tagsüber und kommen erst zur Dämmerung heraus:

Zurück geht es über Stock und Stein mit Hilfe unserer Taschenlampen. Die 4 Stunden sind wie im Flug vergangen!!!!

Am nächsten Morgen geht es auch schon wieder zum Flughafen. Wir fliegen weiter nach Singapur.