Myanmar, the golden Land
Abends gegen 18:00 Uhr sind wir in Yangon gelandet. Der Flughafen ist richtig süß! Da wir in der Luft keinen Kugelschreiber zur Hand hatten, füllen wir erstmal die Arrival-Card aus, bevor wir uns beim Immigration anstellen. Hier ist ja alles recht übersichtlich. Beim Gepäckband stehen unsere Rucksäcke schon da und draussen steht auch der “Free Pickup” von unserem Guesthouse, der mit einem Schild in der Hand wartet (da steht Christian Nebl + 1Pax). Beim 2. Blick stellte sich raus, dass auch ca. 10 Reisende, die schneller waren als wir warten. Aber nun sind wir ja da und die Fahrt zum Motherland Inn 2 kann losgehen. Wir werden in einen alten klabbrigen Bus verfrachtet und die Fahrt quer durch Yangon beginnt. Uns fällt gleich auf, dass hier auf der rechten Seite gefahren wird, obwohl Burma doch mal eine englische Kolonie war. Die Antwort auf dieses Paradoxon erhalten wir aus unserem Reiseführer. Im Jahr 1979 wurde dem amtierenden Staatsoberhaupt von seinen Astrologen ein Unfall vorhergesagt, auf der linken Fahrbahnseit. Um dem zu entgehen, wurde der Linksverkehr über Nacht zu einem Rechtsverkehr. Und es scheint auch funktioniert zu haben, da der besagte Staatsmann im Alter von über 90 nicht an einem Verkehrsunfall verstorben ist.
Das Motherland Inn 2 ist DER Guesthouse Tipp im Lonely Planet, daher ist hier auch immer viel los und man sollte rechtzeitig reservieren. Wir waren leider zu spät und haben das Zimmer nur für 1 Nacht. Eins merken wir gleich, das Publikum hier ist sehr interessant und alle Altersgruppen sind vertreten. Wir lernen gleich ein nettes deutsches Paar kennen und der Abend wird länger und flüssiger als geplant. Aber hilft nix, wir wollen ja was sehen und ein Zimmer brauchen wir auch. So beginnt der nächste Tag erstmal mit der Zimmersuche. Gleich ums Eck schauen wir uns das Triple H an, sind uns aber nicht so sicher. Wir haben die Wahl zwischen Zimmer mit warmem Wasser und ohne Fenster oder Zimmer mit Fenster und kaltem Wasser. Wir beschliessen den Stadtbummel mit der Zimmersuche zu verbinden und laufen einfach mal los.
Ein bißchen erinnert uns Yangon an Indien, es ist nur sauberer und es liegt nicht so viel Müll herum, ja und Kühe sehen wir auch keine und ihre Notdurft scheinen die Menschen auch nicht auf der Strasse zu verichten.
Wir laufen, wie wir später nachvollziehen kreuz und quer und schauen bei zig Guesthouses vorbei, aber entweder ist alles voll oder die Zimmer sind so, dass wir da gar nicht einziehen wollen oder schlichtweg zu teuer. Wir stellen schnell fest, dass die Preise, die in unserem Reiseführer stehen, der von 2009 ist, heute mind. doppelt so hoch, wenn nicht noch höher sind. Unterm Strich kann man sagen, man zahlt um einiges mehr als in Thailand, bekommt aber etwas viel schlechteres! Zuguterletzt entscheiden wir uns für das Zimmer im Tiple H, das ohne Fenster mit warmem Wasser.
Am nächsten Tag gehts zum Highlight in Yangon, der Shwedagon Pagode. Da wir vor der Tür eine Bushaltestelle haben, lassen wir uns an der Rezeption erklären, wie wir dort hinkommen und fahren Bus. Die Busse hier sind sogar noch wackeliger als in Indien, hier sitzt man in der Holzklasse, im wahrsten Sinne des Wortes!! Die Shwedagon Pagode ist sehr beeindruckend! Es ist nur richtig heiß und wir haben uns schon an asiatische Gewohnheiten angepasst und sind heute mit Schirm unterwegs. In der Pagode passen wir uns auch gleich richtig an die Einheimischen an und machen erstmal Pause:
In Pagoden in Myanmar herrscht richtig leben. Dort wird gebetet, geschlafen, gegessen und und und….. Es ist ein Ort der Begegnung und wir sind sehr beeindruckt, man stelle sich mal eine Kirche vor, in der es so zugeht!
Da die Stimmung bei Dämmerung besonders sein soll, wollen wir uns draussen etwas zu essen suchen und später nochmal kommen. Wir finden nicht nur ein Restaurant, sondern auch “Happy World”, ein klitzekleiner Freizeitpark direkt neben der Pagode. Da wir Zeit haben, schauen wir einfach mal rein. Die Attraktion ist eine 5D simulierte Achterbahn, die wir uns nicht entgehen lassen. Lustig! Auch die Geisterbahn probieren wir aus und schauen dann noch ein paar Jugendlichen Mönchen beim Glücksspiel zu und auch Christian versucht sein Glück:
Zur Dämmerung gehts wieder rüber in die Pagode.
Am nächsten Tag müssen wir erstmal das Zimmer wechseln, vom Zimmer ohne Fenster mit warmem Wasser ins Zimmer mit Fenster und kaltem Wasser. Denn irgendwie habe ich mir den Magen verdorben und verbringe den ganzen Tag pendelnd zwischen Bett und Bad. Zum Glück gehts am Tag drauf wieder besser, dafür ist Christian jetzt krank! Langsam wird es Zeit unsere Weiterreise zu organisieren und nachdem es Christian einen Tag später auch wieder besser geht, rufen wir Maung Maung an.
Maung Maungs Nummer haben wir von Monika, die wir in Indien kennen gelernt haben. Monika hat Maung Maung schon eine E-Mail geschrieben, so dass er gleich weiß, wer wir sind. Maung Maung ist auch gleich zur Stelle und wir organisieren zusammen unseren weiteren Reiseplan. Da auch die Preise für ein Taxi extrem gestiegen sind, entscheiden wir uns zu fliegen (ist günstiger) und buchen über ihn gleich einige Unterkünfte, da es zur Zeit zu viele Touristen und fast zu wenig Unterkünfte gibt und wir keine Lust haben, Tage mit Zimmersuche zu verschwenden!
Am Tag darauf gehts auch schon los. Maung Maung holt uns ab und bringt uns zum Flughafen, zu unserem Flug nach Heho, Inle See.
Fotos gibt es hier.
Nicht zum Trinken geeignet:
Freundlicher Zugführer:
Auch Buddha schwitzt:
In der Shwedagon Pagode:
So wird Zuckerrohrsaft gemacht: