Nach fast einer Woche auf Koh Phayam wurde uns das Nichtstun zu langweilig und wir beschlossen weiterzuziehen und uns, bevor wir nach Myanmar fliegen, noch Kanchanaburi anzuschauen. Somit gings wieder zurück nach Bangkok, diesmal mit dem Nachtbus. Hier hatten wir Glück: unser Bus kam um halb 6 Uhr an und um 6 Uhr saßen wir schon im Bus nach Kanchanaburi. Die Fahrt haben wir fast ganz verschlafen! In Kanchanaburi haben wir uns dann mal wieder mit einer Fahrradrikschaw auf die Suche nach einem Zimmer gemacht. Gefunden haben wir eins direkt auf einem Floß im Kwai. Sehr idyllisch und wir fühlen uns gleich wohl hier!
Ja, Richtig, hier ganz in der Nähe ist die bekannte Brücke. Unser Floß war keine 2 km davon entfernt und somit machten wir uns mit 2 Rädern auf den Weg zur Brücke am Kwai. Es war Sonntag und die Brücke entpuppte sich als extrem touristisch und irgendwie kann man sich gar nicht mehr so richtig vorstellen, unter welchen Bedingungen diese Brücke entstanden ist. Heute ist hier ziemlich viel los, man kann an jeder Ecke Postkarten und kalte Getränke kaufen und neben der Brücke im Fluß gibt es zig Restaurants auf Flößen! Über die Brücke fährt ein kleiner Zug immer wieder hin und her, der ein bißchen aussieht, wie eine Kinderattraktion in einem Freizeitpark.
Wir liefen erstmal über die Eisenbahnbrücke und wollten danach auch eine Runde mit dieser Bummelbahn fahren. Als wir uns Fahrkarten kaufen wollten, erhielten wir folgende Antwort: “finished for today”. Schade, derweil ist es doch erst früher Nachmittag. Somit haben wir uns wieder auf unsere Räder geschwungen und ein bißchen das Hinterland erkundet. Aber so richtig spaßig war das nicht, denn es hatte gute 30 Grad und recht wenig Schatten. Daher fuhren wir lieber auf unser Floß und das Zimmer mit Klimaanlage zurück. Abends gabs für Christian noch eine komplette Massage, mir war eine reine Fußmassage lieber.
Tags drauf ging es in aller Früh mit dem ersten Bus Richtung Erawan Nationalpark. Bekannt ist der Nationalpark für seinen Wasserfall, der verschiedene Ebenen hat, die alle beeindruckend malerisch aussehen. Auf der untersten Ebene gehts los, hier wird man gleich vor den “aggressiv monkeys” gewarnt und der Aufforderung ja nichts essbares mitzunehmen. Obwohl wir ja schon seit Wochen immer mal wieder mit Affen konfrontiert werden, habe ich doch immer noch Respekt vor den Tieren. Spätestens seitdem ich weiß, dass Affen sich Gesichter merken können und einen immer wieder erkennen, wenn man sich einmal mit ihnen angelegt hat. Ich wollte ja mal einen, der auf der Bustür saß, durch die ich gerade einsteigen wollte, verscheuchen, indem ich geklatscht habe. Der Affe ist daraufhin aufs Dach gestiegen und hat mich bitterböse angefaucht, woraufhin ich erstmal wieder 2 Schritte rückwärts gegangen bin. Der Affe hat mich da ein bißchen an Bilbo von Herr der Ringe erinnert, als er den Ring von Frodo nochmal anschauen wollte, im 1. Teil nachdem alle den Weg ins Auenland geschafft hatten. Und ja ungefähr so wie das Auenland, so sieht es hier im Erawan Nationalpark aus. (wir müssen ja mal wieder zum Thema kommen ;-)) Wir sind extra nicht am Sonntag, sondern erst am Montag hierher gefahren, und doch war ziemlich viel los, aber so sind wir den Affen schon nicht alleine ausgeliefert ;-). Wobei sich schnell herausstellte, dass die alle recht süß sind und einen in Ruhe lassen.
In den Wasserfällen darf man auch baden. Auf jeder Ebene sah man ein paar Mutige schwimmen, ein paar hörte man auch immer mal wieder quiecken, wenn sie einer von den Fischen erwischt hatte. Denn im Wasser schwimmen ganz viele Fische, die einen anknabbern und dabei die abgestorbene Haut entfernen. Soll ja anscheinend gerade bei Neurodermitis ganz gut sein, keine Ahnung, für mich ist das definitiv nichts! Christian dagegen fand das ganz lustig:
Auf einer Ebene gibt es auch eine natürliche Wasserrutsche:
Und hier sind wir gleich ganz lange gesessen.
Super lustig, wie sie sich über die rutschigen Steine gehangelt haben, um dann tolle “Poserfotos” zu machen! Lustig sind auch unsere Russischen Mit-Touristen, die erkannte man daran, dass sie gleich in Badehose, Bikini und Flipflops in den Park kamen und gerade noch ein Handtuch dabei haben. Was sollte man auch sonst im Dschungel tragen?!
Da wir Hunger bekamen, traten wir langsam den Weg Richtung Bus an. Auf dem Rückweg wäre ich um ein Haar auf eine Schlange getreten. Die war so ca. 1,5 m lang und ob die jetzt giftig war oder nicht, will ich gar nicht wissen! Christian wollte sie noch filmen, aber vor Schreck (?) ist das leider nichts geworden. Ein paar andere Touristen haben gleich Fotos gemacht, aber alle hatten doch ziemlichen Respekt vor dem Tier. Obwohl es hier so idyllisch aussieht, darf man nicht vergessen, dass man sich in einem Dschungel befindet.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem ersten Bus wieder zurück nach Bangkok, dort gab es Mittagessen bei McDonalds, denn wer weiß, wann wir wieder sowas wie westliches Essen bekommen können, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten. Mit Air Asia gehts weiter nach Yangon ehemals Rangun in Myanmar!
Fotos gibt es hier.