Sabadi Laos,
unsere Weiterfahrt bis nach Luang Prabang haben wir über unser Guesthouse in Chiang Kong gebucht. So wurden wir morgens auf dem Pick Up zum Mekong gebracht und es ging erstmal mit einem Boot zur anderen Seite, an der die Thailändisch-Laotischen Grenze ist.
Unsere Reisegruppe bestand aus einem amerikanischen Pärchen und uns. Da wir uns auf der anderen Seite des Mekongs einer anderen Reisegruppe anschliessen sollten, bekamen wir, um erkannt zu werden noch einen Zettel mit. Auf dem Stand handgeschrieben:
4 Pax:
1. Mr. Germany
2. Mrs. Germany
3. Mr. America
4. Mrs. America
Auf der anderen Seite mussten erstmal die Grenzformalitäten erledig werden. 30 Dollar und 1 Passfoto brauchten wir und dafür gabs lediglich einen Einreisestempel. Mittlerweile war unsere Reisegruppe schon weitergezogen und nur eine weitere reisende Amerikanerin wartete und brachte uns zum Minibus, der uns alle zu einem Cafe fuhr. Das Cafe liegt an der Straße zum Pier und hier ist ein Cafe neben dem anderen, die sich wohl die Touristen teilen. Nach und nach wurden dann die Cafes geleert und die Touristen aufs Slow Boat gebracht. Da hatten wir richtig Pech, da wir im letzten Cafe gelandet waren und somit das Boot eigentlich schon voll war!!! Frei waren nur noch die Plätze hinter dem Motor! Dort war es heiß, laut, hat nach Benzin und Öl gestunken und ein paar Einheimische waren noch da, die teilweise am Boden saßen, so dass wir uns ein bißchen, wie auf einem Flüchtlingsboot gefühlt haben. Ja und gesehen hat man auch nicht soo viel, da es nur 2 Fenster gab.
In weiser Voraussicht hatten wir wenigstens Ohropax dabei, aber 7 Stunden in dem Lärm sind schon hart! An dieser Stelle vielen Dank an Dipsi und Kollegen, die uns immer gut mit Ohropax ausrüsten!!!
Von den Umständen an Bord einmal abgesehen ist die Landschaft am Mekong herrlich! Man fährt zwischen Felsen hindurch, sieht immer wieder Sandstrände und kleine Dörfer. Was wir auch nicht wussten, ist, dass zu dieser Jahreszeit die Bauern ihre Felder niederbrennen. Die Folge ist, dass es aussieht, als hätte es Nebel und die Luft ist unglaublich schlecht!
So gibt es leider keine Fotos mit Sonne. Und eins haben wir recht schnell beschlossen, wir kommen wieder! Nach 1 Tag auf dem Boot, kamen wir fix und fertig in Pakbeng an. Dort sind wir die Nacht über geblieben und tags drauf ging es weiter. Diesmal waren wir extra früh dran und saßen recht weit vorne, direkt bei den Motorrädern und da wars, man sollte es nicht glauben, richtig kühl. Hier haben wir die Landschaft richtig gesehen und waren hin und weg, wie schön es hier ist! Am Ufer sah man ganz oft Goldwäscher und als wir bei einem Halt mal ins Wasser sahen:
Haben Mr + Mrs America, die hinter uns saßen, kurz überlegt, ob wir nicht einfach hier bleiben und unser Glück versuchen ;-)!
Abends, nach guten 9 Stunden kamen wir endlich in Luang Prabang an. Und so schön die Landschaft auch ist, 2 Tage auf so einem Boot sind eindeutig genug. Beim nächsten mal werden wir an dieser Stelle wohl mehr Geld investieren und die Luxusvariante an Boot nehmen.
Wir wohnen jetzt sehr zentral bei einem Laoten, der schon in mehr deutschen Städten gewohnt hat, als wir gesehen haben! Er ist Ingenieur und hat u.a. auch mal bei Telefunken gearbeitet, also quasi ein Kollege! So klein ist die Welt. Deutsch spricht er natürlich auch.
Am 1. Tag machen wir ja eigentlich eh immer das gleiche, ausschlafen, frühstücken und einfach mal schauen, wo wir hier gelandet sind. Luang Prabang ist ein kleiner Ort mit ganz vielen Wats (Tempeln), einem kleinen Hügel, den Phu Si auf dem auch ein Wat steht, einem weiteren Fluß, den Nam Khan und vielen Touristen. Wir lassen uns einfach mal treiben und treffen dabei einige, die wir aus Chiang Khong oder Chiang Mai kennen. Hier gibt es Dank der französischen Kolonialherren überall Croissants, Kuchen, Baguette und Wein! Lecker!!!
Nur die Folgen des Rauches sind ziemlich extrem, man kann tagsüber ohne Probleme in die Sonne schauen und sieht immer eine rote Scheibe. Irgendwie liegt so ein bißchen Endzeitstimmung in der Luft. Nur gut, dass wir keine Probleme mit den Atemwegen haben, aber mein Kreislauf ist auch nicht begeistert! Lt. Reiseführer findet das Abbrennen der Felder immer im März statt, um die Felder für die nächste Ernte vorzubereiten. Bei uns wird gepflügt, hier abgefackelt. Wieder was dazugelernt.
Es ist echt schade, weil die Stadt wunderschön ist! Wenn man sich nur ein bißchen wegbewegt steht man mitten in der Pampa und dort gibts glatt Kühe mit Kuhglocken. Wie daheim, riecht auch so ;-)! Christians neue Freunde sind die Hähne, die hier eigentlich IMMER krähen, vorwiegend nachts!
Morgen fahren wir mit dem sog. VIP Bus nach Vientiane und hoffen, dass es dort weniger Rauch hat!!!!
Fotos gibt es hier.