Teil 1: Jakarta und die 1.000 Inseln

Am 13.08. gings, wie immer, mit dem Flughafenshuttle zum Flughafen. Dort gab es das obligatorische “Abschiedsessen”:

_2014:08:13-14:33:38

 

Wißt Ihr noch wie das Wetter an dem Tag war? Es hat geregnet. Und ich glaub, daran lag es, also das Zittern, das mich am Flughafen überkam und die Überlegung, ob so ein Flug bis fast nach Australien wirklich das Richtige für mich ist. Da Hierbleiben auch keine Option war, habe ich beim Einsteigen ins Flugzeug die Stewardessen, die einen immer so nett begrüßen, gefragt, ob sie bei unserem Flug mit Turbulenzen rechnen. Wenn man nämlich weiß, was auf einen zukommt, fühlt man sich gleich besser. Oder auch nicht, denn ihre Antwort war, dass Turbulenzen beim Start und während der ersten zwei Stunden erwartet werden. War dann aber alles nicht so schlimm.
Es hatte sich sogar bis zur deutschen Flugbegleiterin rumgesprochen, dass ich Flugangst habe und so hat sie öfter mal bei uns vorbeigeschaut und nachgefragt, ob alles in Ordnung ist. Von ihr haben wir auch den Tipp bekommen, bei 7 Stunden Aufenthalt doch einfach eine Bar in Abu Dhabi zu besuchen. Gesagt, getan…

Der Zöllner dort hat wohl unsere Lebensläufe gecheckt, anders kann ich mir nicht erklären, dass am Schalter nebenan in der gleichen Zeit 7 Leute abgefertigt wurden! Dann standen wir vor dem Flughafen in der Schlange zu den Taxis und haben festgestellt, dass wir keine Ahnung haben, wie die hiesige Währung heißt, geschweige denn, wie der Kurs ist, also der Kurs zu US-Dollar, die wir für Not- und sonstige Fälle immer dabei haben. Aber egal….einfach mal rein ins Taxi und los…..

_2014:08:13-23:22:33

 

Wieder zurück, gleiches Prozedere beim Zoll, aber nach gefühlten 15 Minuten bekomme auch ich einen Ausreisestempel.
Im Flugzeug mussten wir eine extra Stunde ausharren, weil erst einige Passagiere und/oder deren Gepäck fehlten und dann zuviel los war in der Luft. Ethiad scheint eher sparen zu müssen, denn am Boden lief die Klimaanlage nicht. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie das Klima in einem Flugzeug ist, wenn es ohne Klimaanlage voll besetzt eine Stunde bei 37 Grad steht. Das amüsanteste war die Durchsage der Stewardess: man solle doch, wenn es einem zu heiß ist einfach etwas ausziehen!!?? Sie würden derweil Getränke verteilen, was sie auch kontinuierlich gemacht haben, anders hätte man das auch nicht ausgehalten. Eine Stunde später als geplant ging es dann auch los. Kaum waren wir in der Luft wurde es extrem kühl. So einen kalten Nachtflug habe ich ja noch nie erlebt.

In Jakarta haben wir uns laut Rinas Anweisung erst in einen Bus Richtung Stadt gesetzt. Nach fast 2 Stunden sind wir in ein Sammeltaxi umgestiegen und dann endlich endlich nach über 30 Stunden angekommen. Rina wohnt zusammen mit ihrer Familie, das sind ihre Brüder, eine Schwägerin und einigen Neffen. (Rina kennen wir von unserer Weltreise.)

Wir haben uns ja vorher schon überlegt, wie es wohl bei Rina aussehen wird. Da sie mir über FB geschrieben hat, dass öfter Europäer, die sie von Ihren Reisen kennt bei ihr übernachten, haben wir nicht mit dem gerechnet, was wir vorgefunden haben. Wo beginnt Luxus und was ist “normal”, das ist die Frage….. Für Rina zumindest ist Luxus schon das, was wir als “normal” betrachten, wie wir jetzt wissen.

Nachdem wir ja schon über 30 Stunden unterwegs waren, bin ich trotzdem sofort eingeschlafen, Christian dagegen hat sich schwerer getan auf der dünnen Matratze am Boden im Stockdunklen und bei gefühlten 35 Grad irgendwie zu schlafen. Als ich nach ein paar Stunden Schweiß gebadet aufgewacht bin, setzen wir uns vor Rinas Türe auf die dort an allen Wänden stehenden Sofas und Sesseln, da gibts nämlich einen Ventilator und es hatte gleich gefühlte 10 Grad weniger. Wir saßen da etwas planlos, schweigend und gedankenverloren rum, als Christian, auf die gegenüberliegende Wand zeigt, dort krabbelte gerade eine Kakerlake an der Wand hoch, fiel dann zurück auf das Sofa darunter, rannte noch einmal über die Lehne bevor sie unter dem Sofa verschwand.

Aber es hilft ja nichts, wir legten uns also wieder auf unsere dünnen Matratzen am Boden und versuchten trotz der extremen Hitze (ohne AC oder Ventilator) zu schlafen (und nicht an Krabbeltiere zu denken).

Da Rinas Zimmer kein Fenster hat oder zumindest keins, durch das sowas wie Licht dringt, schlafen wir fast bis zum Mittag des nächsten Tages, nehmen eine erfrischend kalte Dusche im Mandi, essen Reis zum Frühstück und machen uns dann mit Rina auf nach Ancol, mit dem Bus. Ich glaube ja erst mich verhört zu haben, der Plan ist nach Ancol zu fahren, um dort den Sonnenuntergang anzuschauen, Uhrzeit beim Start: 14:30 Uhr.
Rina hat uns ja schonmal erzählt, dass es in Jakarta extrem ist mit dem Verkehr, aber, dass es sooooo krass ist, hätten wir nicht gedacht. Als wir nach ewigen Wartezeiten, mehrmaligem Buswechsel und Fahrten in gerammelt vollen Bussen endlich ankommen ist es kurz nach 18 Uhr und bis wir dort mal am Wasser stehen ist der Sonnenuntergang leider schon vorbei. Wir machen noch ein paar Bilder:

 

und fahren wieder zurück. Auf dem Weg zurück nehmen wir eine andere Route und machen zwischendurch Halt bei einer Mall, um noch etwas zu essen, lecker! Wieder zurück bei Rina und schon nach 22 Uhr, versuchen Rina und ihre Neffen einen Ventilator an der Wand für uns zu befestigen, damit wir diese Nacht nicht so schwitzen müssen. Wir sitzen derweil immer noch planlos, schweigend und gedankenverloren auf besagten Sofas rum. Da seh ich im Augenwinkel eine Bewegung, beachte es aber nicht weiter. Als dieses etwas an Rinas Tür vorbeiläuft, schau ich doch mal genauer, kann aber nur noch 2 Hinterfüße und einen Schwanz sehen. Christian dagegen hat sie ganz gesehen, die Maus!! Ich weiß ja nicht, wo Eure persönlichen Schmerzgrenzen so sind, aber unsere war spätestens jetzt eindeutig überschritten.

Rina ist recht erstaunt, dass wir die Maus gesehen haben, sie meint, das sei ganz normal, Mäuse hätte in Jakarta jeder und normalerweise würde man sie nicht zu Gesicht bekommen. Sie hat mir auf FB noch geschreiben, dass es in Ihrem Haus viele Moskitos gibt, aber sie meint, es ist so normal Mäuse zu haben, da ist sie nicht auf die Idee gekommen uns das extra zu sagen. Da sie nicht so ganz merkt, wie wir dazu stehen, erzählt sie uns auch, dass ein anderer Europäer, der mal hier geschlafen hat, morgens Bissspuren am Rücken hatte und auch das Kabel seines Laptops angeknabbert war. Ich glaub, spätestens an diesem Punkt hat mich mein Gesichtsausdruck verraten…. Hier liegen unsere Vorstellungen von “normal” einfach sehr weit auseinander…Vom Hantavirus hat Rina auch noch nie etwas gehört.

Am nächsten Morgen hat Rina das Problem gleich selbst angesprochen und uns auch vorgeschlagen, dass wir ihr Zelt nutzen können, so dass keine Maus zu uns kommt. Aber in einem miefenden Zelt, nein, auch das ist für uns keine Option.
Das Umziehen nennt Rina als “worst option”. Es tut uns sehr leid, denn wir wollen ja auch ihre Gefühle nicht verletzen, aber für uns sind Mäuse und Kakerlaken nunmal keine “normalen” Mitbewohner. Und es fällt mir auch schwer zu glauben, dass das hier “normal” ist.

So ziehen wir ins Backpackerviertel in ein recht neues Guesthouse. Gleich ums Eck unserer neuen Bleibe ist ein Restaurant, in dem Rina sich oft mir ihren Freunden trifft, dort essen wir noch zu Abend und lernen einige ihrer Freunde kennen. Es ist eine nette und lustige Runde, aber wir verabschieden uns trotzdem recht früh, da wir beide ziemlich müde sind. Gegen 22 Uhr, wir liegen bereits gemütlich in unserem Bett und lesen, beginnt irgendwo in der Nachbarschaft eine Band zu spielen und zwar sooo laut, dass wir jedes Lied mitsingen könnten. Ihre Lieblingsbands scheinen Bon Jovi und Guns n Roses zu sein. Da nun an Schlaf ohne Ohropax eh nicht zu denken ist, schauen wir nochmal vor die Türe und suchen die Band. Kein Wunder, dass das bei uns so laut ist, sie spielen direkt im Haus nebenan und das gar nicht schlecht. So trinken wir dort noch ein Bier und stellen fest, dass das noch bis mind 3 Uhr so laut sein wird. Da uns das zu lange ist, müssen wir doch mal wieder mit Ohropax schlafen, da wir fix und ferig sind, funktioniert das auch ganz gut.

Am nächsten Tag ist Sonntag, der 17. August und Nationalfeiertag, es ist nämlich der Unabhängigkeitstag von Indonesion. Beim Frühstück laufen die Reden im Fernseh und da wir nahe des Regierungsviertels sind, bekommen wir die Tiefflieger der nationalen Armee hautnah mit. Sehr beeindruckend, wenn die über einem hinweg donnern! Da Rina heute erstmal in die Kirche wollte und man ja für die Wege schon Stunden braucht, treffen wir uns mit Ronnie und Hans, die wir am Vorabend kennengelernt haben. Die Tochter von Hans Vermieter heiratet heute und so schauen wir alle zusammen kurz auf der Hochzeit vorbei, essen einen kleinen Happen, gratulieren dem Brautpaar und gehen wieder. So macht man das wohl hier. Dann ist wieder stundenlanges Busfahren angesagt in Richtung Altstadt, dort gibts Gebäude aus der Kolonialzeit zu sehen:

und einen Hafen:

 

Gegen 18 Uhr treffen wir uns mit Rina zum gemeinsamen Abendessen. Da die Besten Restaurants wohl in Malls sind, müssen wir wieder Busfahren. Aber nachdem auf die Frage, wie lange das dauert bis wir da ankommen ein “keine Ahnung, kann schon 1 bis 2 Stunden dauern” kommt, bestehen wir auf ein Taxi.

Hans, der als Guide arbeitet, organisiert uns für den kommenden Tag eine Hütte auf einer der 1000 Inseln. Es wird noch eine längere Diskussion, welches Boot wir nehmen. Es gibt ein einfaches Boot, das fährt morgens um 7 Uhr vom alten Hafen weg oder ein neues Speedboot, das um 8 Uhr vom neuen Hafen wegfährt. Wir sind da recht flexibel, lustig ist eher, dass Rina meint, dass das einfache Boot vollkommen langt und Hans uns eher zum Speedboot rät und so die beiden ziemlich lange diskutieren.
Wir einigen uns dann auf das einfache Boot. Auch hier gilt wieder, man braucht ewig um dort hinzukommen. Das heißt, um ein Boot morgens um 7 Uhr zu bekommen, muss man bereits spätestens um 5 Uhr starten. Irgendwie stresst mich das, es ist bereits 21 Uhr abends, es braucht ewig bis wir überhaupt im Zimmer sind, packen müssen wir noch und um 5 Uhr schon wieder vor der Türe stehen, also spätestens. Urlaub stell ich mir anders vor!

Am nächsten Morgen bzw. ein paar Stunden später nimmt Rina ein Taxi und fährt zu uns. Bereits um halb 5 klingelt unser Handy, sie steht also schon vor der Tür. Was auch gut ist, denn der Fahrer kennt den Weg nicht, ein anderer will da nicht hinfahren und erst ungefähr der 6. Fahrer, den wir fragen, kennt den Weg UND erklärt sich bereit dort auch hinzufahren. Warum das so ist, sehen und verstehen wir nach über 1 Stunde Fahrzeit und ein paar extra Runden, da der Fahrer sich verfahren hat.
An diesem Hafen ist jeden Morgen ein Fischmarkt. Das Wasser steht überall ungefähr 10 cm hoch, die Einheimischen haben Gummistiefel an und der Gestank ist fast nicht auszuhalten. Und das Taxi muss da mittendurch. Wir werden mit Schauen und Luft anhalten fast nicht fertig und sind ganz froh, dass es da, wo wir aussteigen etwas besser ist. Haben wir doch nur Flip Flops an. Aber der Geruch ist auch hier für einen nüchternen Magen eine Herausforderung. Wir müssen auch nur durch eine Pfütze und um eine zweite drumherum dann gehts auch schon aufs Boot. Oder besser erstmal durch 2 andere Boote hindurch, um auf unseres zu kommen. Pünktlich um 7 Uhr gehts los:

 

Nach 2,5 Stunden kommen wir auf Pari an. Hans hat uns Pari empfohlen. Ich habe ja eher zu einer anderen Insel tendiert. Wie auch immer, irgendwie scheinen wir ziemlich aneinander vorbei geredet zu haben. Wir wollten etwas chilliges, wo wir uns von den Tagen zuvor erholen und mal richtig ankommen können. Vorgestellt habe ich mir das so: Wir kommen an, werden vom Vermieter abgeholt, beziehen eine nette Hütte am Strand und lassen es uns einfach mal 2 Tage gut gehen.

Tatsächlich war es so:
Wir kamen an und keiner hat uns abgeholt. Also haben wir uns am Hafen in den Schatten gesetzt und gewartet. Rina hat derweil mit einem Einheimischen geredet, der sich dann auf die Suche nach unserem Vermieter gemacht hat. Gefunden hat er ihn nicht. Damit wir nicht noch Stunden am Hafen sitzen müssen, hat er uns eine Hütte zur Verfügung gestellt. Rina hat sich dort hingelegt, wir wollten erstmal die Insel erkunden.

Wie wir heute wissen hat Pari früher vom Wassergras gelebt. Da aus einem Grund, den ich nicht mehr weiß, das Wassergras dort fast nicht mehr wächst, versucht sich die Insel nun im Tourismus. Gleich neben dem Hafen bauen sie fleissig ganz viel kleine Steinhütten. Da sie Hütte an Hütte bauen ist dazwischen auch kein Platz für einen netten Garten oder sowas. Die in der 1. Reihe haben eine Terrasse zum Meer, die in der 2. Reihe haben eine Terrasse zum Weg hin, der gerade mal 2 m breit ist und auf der anderen Seite stehen auch Hütten. Das ist alles sehr eng und nicht besonders schön.

Da wir von Gili Meno doch recht verwöhnt sind, sind wir erstmal etwas enttäuscht. Schon auf der Fahrt war ich vom vielen Plastik geschockt, dass da so rumschwimmt und auch auf der Insel liegt Plastik über Plastik! Das meiste wird von Jakarte angeschwemmt und es stört hier wohl keinen. Wenn man also vom Hafen kommt, kommt man erst an den vielen Hütten auf engstem Raum vorbei und danach am Plastikmüll, dass dort überall am Ufer rumliegt. Sowas habe ich noch nie gesehen! Nach ein paar einfachen Häusern, in denen die Einheimischen wohnen, landet man an einem Tor, an dem Eintritt verlangt wird. Hier ist also der schöne Teil der Insel, der kostet 3.500 Rps pro Tag Eintritt. Dort trinken wir erstmal eine Cola. Hier ist es wirklich schön:

Nur, hier spricht keiner Englisch. Eine Cola auf indonesisch zu bestellen ist auch nicht das Problem, aber die Einheimischen trauen sich nicht zu uns her. So sitzen wir ewig rum, bis wir uns einfach selbst eine Cola aus dem Kühlschrank holen und zum Bezahlen dann hingehen.

Blöd, dass wir gleich losgelaufen und uns nicht vorher umgezogen haben, sonst könnten wir jetzt ins Wasser gehen. Daher machen wir uns auf den Weg zurück. Rina hat derweil unseren Vermieter ausfindig gemacht, der tatsächlich noch geschlafen hatte und uns eine Hütte organisiert. Aber erstmal gibt es um 13 Uhr Mittagessen und danach bekommen wir die Hütte, so zumindest der Plan, den Rina mit dem Vermieter vereinbart hat.

Das Essen kann sich sehen lassen, wir bekommen jeder einen Fisch, viel Reis und Gemüse, sehr sehr lecker! Als wir dann zur Hütte kommen, ist es leider nicht so wie erwartet. Die Hütte ist nämlich noch besetzt. Und wann sie frei wird, weiß auch keiner so genau bzw. selbst wir merken, dass sie hier mittlerweile genervt von uns sind, weil wir doch tatsächlich sowas wie Uhrzeiten bzw. konkrete Auskünfte haben wollen. Wir sollen uns doch einfach da in den Schatten setzen und warten, so der Kommentar eines Einheimischen. Die, die gerade in der Hütte wohnen gehören wohl zur Familie und daher ist das nunmal so und man kann nicht verlangen, dass sie zu einer bestimmten Uhrzeit auschecken. So erklärt uns Rina, hätten ihr die Einheimischen das gesagt.

Mir ist das ja langsam echt zu blöd, hätte es noch ein Boot zurück nach Jakarta gegeben, dann hätte ich das genommen, aber um die Zeit sind schon alle weg. Daher fragen wir, ob wir uns irgendwo umziehen können. Zumindest das klappt, und wir verziehen uns an den schönen Teil der Insel. Ein bißchen Fehl am Platz fühle ich mich auch, sie müssen ja nichts an Touristen vermieten, wenn sie nicht wollen. Rinas Kommentar zu allem ist: die Leute hier sind wie Kinder ohne Lehrer, die haben keinen Ahnung, wie Tourismus funktioniert.

Irgendwann zwischen 3 und 4 Uhr kommt dann doch noch eine SMS, dass nun endlich alles geklappt hat.
Ich überlege mir derweil, wie das auf unserer Weltreise immer so lief, aber ich kann mich nicht erinnern, dass man uns je so oft vertröstet hat. Aber da haben wir immer erst recherchiert, bevor wir irgendwohin sind und haben uns nicht nur auf einen Tipp verlassen. Das hätten wir diesmal auch machen müssen. Vielleicht gibt es aber hier bei den 1.000 Inseln auch nur richtig teure Unterkünfte oder eben sowas, wer weiß. Und ein Plastikproblem haben sie alle, nachdem das ja alles von Jakarta angeschwemmt wird.

Am nächsten Tag schlafen wir aus, gehen schwimmen und machen eine kleine Tour mit einem Kanu. Das macht Spaß, wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht zu lange in der Sonne sind. So kann man es hier schon aushalten. Es ist halt leider nicht so, dass die Insel an sich Flair hat, aber vielleicht schaffen sie das ja in ein bis zwei Jahrzehnten.

 

Am Tag darauf geht es wieder zurück nach Jakarta. Diesmal nehmen wir das modernere Speedboot. Da das Boot nicht so angenommen wird, wird es staatlich unterstützt und kostet somit nur geringfügig mehr als das andere Boot. Da das hier mit den Zeiten nicht so genau genommen wird, heißt es einfach, das Boot würde nach dem Mittagessen fahren. Wann genau weiß keiner. So sitzen wir wiedermal am Hafen rum, haben es aber mit unserem Vermieter, einem Polizisten der Insel und einem einheimischen Pärchen recht lustig. Unser Vermieter lernt fleissig den Endpreis unserer Rechnung auf englisch zu sagen und wir versuchen es auf indonesisch ;-).
Unser Boot ist viel moderner, was heißt, dass man drinnen sitzt, die angekündigte Klimaanlage scheint nicht zu gehen und auch sonst kommt hier keine Luft rein. Naja somit fahren wir in einer schwimmenden Sauna, die auch noch ganz schön wackelt. Ich kann sehr gut verstehen, warum das nicht ankommt, mir ist so ein einfaches Boot auch lieber. Nach 2 Stunden sind wir wieder in Jakarta angekommen und brauchen dann mal wieder ewig, bis wir wieder in unserer Unterkunft sind.

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