Am nächsten Morgen um 5.00 Uhr erwache ich nach ein paar Stunden Schlaf nicht vom Wecker, sondern weil die Hähne mal wieder krähen und es in Strömen regnet. Prima, am liebsten wäre ich ja einfach liegen geblieben und hätte die Abfahrt um einen Tag verschoben. Aber nichtsdestotrotz machen wir uns fertig und bis wir nach draussen gehen, hat sich der Regen zumindest beruhigt.
Da hier keiner so richtig Auskunft geben kann, wie man weiter kommt, fahren wir einfach mal mit dem Bus Richtung Vientiane los. Da wir ein anderes deutsches Pärchen getroffen haben, die bei der Hinfahrt in unseren Bus umgestiegen sind, steigen wir genau dort aus und (dummerweise) in ein Sammeltaxi um:
Das soll sich noch rächen. Denn
- sitzen wir hier zusammengepfercht mit mind. 20 anderen Passagieren, zwei davon stehen draussen,
- ist es ziemlich kühl und
- fängt es unterwegs wieder an in Strömen zu regnen.
An den Seiten wird schnell eine Plastikplane festgemacht, die einen etwas vom Regen schützt. Die zwei, die draussen standen zwängen sich ins Trockne. Bei mir gehts, ich werde nur am Rücken nass. Christian dagegen hat eine komplett nasse Hose und zieht seine Jacke an, damit er ein bißchen vom Regen geschützt wird. Unsere Rucksäcke liegen derweil auf dem Dach unter einer Plane. Nach ca. 4 Stunden kommen wir endlich in Tha Khaek an. (Luftlinie ca. 50 km, Dauer 5,5 Std!!!!!)
Weiterfahren wollen wir nicht, daher nehmen wir ein TukTuk und fahren in die Stadt, spätestens danach sind wir Beide richtig nass!!!
Das 1. Hotel, der Tipp aus dem Lonely Planet nehmen wir auch. Als wir das Zimmer dann genauer inspizieren finden wir zig Mücken und im Bad 3 (!!!!) richtig große Kakerlaken, na Prima! Somit wieder was gelernt, Zimmer im Erdgeschoss bei Regen in Zukunft meiden!!!!
Die Kakerlaken werden wie immer mit Teebaumöl besprüht und vor die Tür gekickt. Dann gehen wir auf Mückenjagd, fackeln eine Mückenspirale ab und hängen unser elektrisches Antimückenzeugs an. Bevor wir mit Regenschirmen ausgerüstet ein Restaurant suchen, organisier ich noch, dass das Zimmer nochmal geputzt wird.
Mit etwas im Magen, sieht die Welt dann schon besser aus. Auch der Himmel wird langsam heller und es hört endlich auf zu Regnen. So machen wir es uns in der Lobby bequem und gehen nach 3 Tagen mal wieder online. Leider finden wir keine neuen Kommentare!!! Dafür findet sich endlich jemand ein, der unser Zimmer nochmal putzt. Naja das Bad wird indisch geputzt, d.h. man nehme einen Eimer Wasser und schütte ihn einmal über alle Sanitären Anlagen, fertig! Wir ergeben uns somit unserem Schicksal, 1 Nacht halten wir das hier schon aus.
Jetzt wird erstmal die kleine Stadt besichtigt und die ist auch ganz nett. Wir laufen kreuz und quer durch dieses Städtchen und bleiben dann an einem Restaurant hängen, wo gerade Happy Hour ist. Die Cocktails haben wir uns nach diesem Tag verdient! Auf dem Heimweg machen wir noch Halt in einer Karaokebar. Super! Es ist total amüsant, wie enthusiastisch hier gesungen wird und die Stimmung ist richtig gut. Später als geplant, kommen wir in unsere Absteige zurück und lassen vorsichtshalber das Licht im Bad die ganze Nacht an. (damit die Kakerlaken in ihren dunklen Ecken bleiben)
Am nächsten Morgen wollen wir uns keinen Stress machen und kommen so gegen 9.00 Uhr am Busbahnhof an. Blöd gelaufen, der VIP Bus nach Pakse ist um 8.30 Uhr abgefahren und der nächste fährt nicht, wie es in unserem Reiseführer steht um 9.30 Uhr, sondern erst um 10:30 Uhr. Somit haben wir Zeit uns noch Baguettes zu besorgen und pünktlich um halb 11 gehts tatsächlich los. Das ist unser Bus:
Und so wie er ausschaut, ist er auch: eine unglaubliche Schrottkarre!!! Es wackelt und scheppert ununterbrochen.
40 km vor Pakse, dunkel ist es auch schon, würgt der Fahrer den Motor ab und nix geht mehr. Die Einheimischen nutzen die Pause gleich mal für den Toilettengang vor und neben dem Bus und die Crew versucht die Ersatzbatterie anzuschliessen. Das Werkzeug besteht aus 2 kleinen Schraubenschlüsseln, die eher Zubehör eines Fahrrads sind und 1 Eisenstange. Ein gescheites Licht haben sie auch nicht. Zum Glück hab ich immer mein Outdoorhandy dabei und da die eingebaute Taschenlampe heller ist, als das, was die hier haben, stelle ich mich daneben und leuchte. Ein anderer Einheimischer Fahrgast übernimmt die Reparatur. Der Bus wird daraufhin von den restlichen Fahrgästen angeschoben und schon läuft der Motor wieder und es kann weitergehen! Nach 9 langen Stunden sind wir tatsächlich in Pakse angekommen!