Nach dem absurden Erlebnis an unserem 1. Tag hier in Can Tho, waren wir am 2. Tag nicht gerade in bester Stimmung und die Lust vor die Türe zu gehen und irgendwas zu unternehmen ging gegen Null!
Der Kontrast zwischen Kambodscha und Vietnam hätte nicht größer sein können und wir sehnen uns richtig die netten, freundlichen, lustigen Kambodschaner herbei. Aber hilft ja nichts, jetzt sind wir hier! Da wir uns so gar nicht aufraffen können nochmal in der Travel Agency vorbeizuschauen, setzen wir uns zumindest in ein Cafe, trinken leckeren vietnamesischen Kaffee und schreiben den letzten Eintrag über Kambodscha. (Übrigens haben wir die Wörterliste ohne jegliche Aufzeichnungen gemacht, die hatten wir nämlich nicht dabei).
Nebenbei beobachten wir den konfusen Verkehr auf einer Kreuzung und stellen fest, dass die Vietnamesen das Transportieren vieler Dinge auf einem Roller am besten können:
Später organisieren wir genau DIE Bootstour für den kommenden Tag und zwar über unser Hotel, so wie wir es vor 3 Jahren auch schon gemacht haben. Abends treffen wir Pamela und Alex nochmal und verbringen wieder einen super lustigen Abend mit den beiden!
Am nächsten Tag haben wir richtig Glück mit dem Wetter. Unsere Tour beginnt mit einem herrlichen Sonnenaufgang:
Wir kommen wieder bei einem recht großen schwimmenden Markt vorbei:
Machen Halt in einer Reisnudelfabrik:
Kommen noch zu einem kleineren schwimmenden Markt:
Entdecken eine riiieeeeßen Spinne:
laufen über eine sog. Monkeybridge:
und fahren wieder durch die Mangroven:
Alles in allem ist diese Bootstour zwar alles andere als günstig (daher will die ja auch jeder verkaufen), aber sie lohnt sich allemal! Nach fast 7 Stunden Bootstour ist uns die Weiterfahrt nach Ho CHi Minh für heute zuviel, so verbringen wir einen letzten Abend bei unserem vietnamesischen Italiener, diesmal leider alleine weil Pamela und Alex heute schon weitergefahren sind.
Tags drauf gehts dann mit einem Minibus weiter nach Ho Chi Minh City (Saigon).
Mit uns kommt auch der Regen! Es schüttet gut eine halbe Stunde, wie wir es aus Deutschland gar nicht kennen:
Am nächsten Tag treffen wir uns wieder mit Pamela und Alex. Wir besuchen zusammen das War Museum und gehen hinterher lecker Sushi essen und noch ein Bier trinken. Es ist schade, dass wir nicht länger zusammen unterwegs sein können, weil wir uns richtig gut verstehen und es immer sehr lustig zugeht, wenn wir uns treffen! Daher verschieben wir den Abschied auf morgen und verabreden uns zu einem späten Frühstück (oder frühen Mittagessen) um 12 Uhr mittags.
Hier in Saigon sind die Menschen um einiges angenehmer und Pamela und Alex haben es tatsächlich geschafft, das Päckchen auf den Weg nach Kanada zu bringen. Auch wir haben unseren ersten Schock etwas überwunden, sind aber nicht böse, dass es heute Abend weiter geht. Vielleicht muss man es auch noch ein bißchen relativieren, beim letzten Mal sind wir direkt aus Deutschland gekommen und da war der Kontrast nicht so extrem, aber auch damals nach über 3 Wochen in Vietnam war ich total angetan von den Kambodschanern, da man sich dort gleich viel viel willkommener fühlt. Hier in Vietnam gibt es schon auch nette Leute, aber die Grundstimmung gegenüber den Touristen ist, wie ich finde, eine andere als in den Nachbarländern.
Bevor es weitergeht müssen wir uns nun wirklich von Pamela und Alex verabschieden und wir hoffen sehr, dass das mit den gegenseitigen Besuchen in der Zukunft auch klappt!
Eigentlich wollten wir ja vor dem Flug noch etwas Zeit für uns haben, da ich ja trotz zig Flügen immer noch nicht gerne in diese Flugzeuge steige. Aber da kommt uns ein Chat mit Rina dazwischen. Da Rina momentan noch in Vietnam ist, aber um den 20. Mai rum zurück nach Jakarta fliegt, beschliessen wir spontan unsere Tour umzudrehen und versuchen einen Weiterflug von Jakarta auf Bali oder Lombok zu bekommen, quasi in letzter Minute. Die Flüge auf Lombok sind “sold out” aber wir finden einen nach Bali, den wir aber nicht online buchen können, da man da 48 Stunden vorher dran sein muss. Also suchen wir uns spontan eine Travel Agency, in der wir buchen können. Auf die Minute werden wir mit allem fertig und schaffen es trotz dem absoluten Chaosverkehr in einer halben Stunde zum Flughafen.
Am Flughafen machen wir noch Bekanntschaft mit Dora, einer Engländerin, die mit einem Indonesier verheiratet ist und fast noch mehr Flugangst hat als ich. So bekommen wir gleich noch ein paar “Insidertipps” und die Zeit bis zum Start vergeht fast zu schnell.
Der Start ist wider Erwarten der Hammer, ich sitz am Fenster und bin über den Blick auf das Lichtermeer von Saigon so begeistert, dass ich ganz vergesse Angst zu haben. Leider ist mein Fotoapparat in der Tasche oben in der Ablage.
Für die paar Tage Vietnam sparen wir uns ein Fazit und diesmal sind wir uns einig und absolut sicher: 2 Besuche dieses Landes sind eigentlich schon 1 zuviel!!!
Fotos gibt es hier.